ESVOT 2015 

Kleintierorthopädie in Europa, Mailand

Der „kleine“ europäische Kongress für Kleintierorthopädie, mit immerhin 100 Teilnehmern aus allen europäischen Ländern aber auch die USA und Japan waren vertreten, fand dieses Jahr in Mailand statt. Donnerstag und Freitag sind die klassischen Tage an denen Kurse abgehalten werden, um Operationstechniken zu erlenen. Ein sehr interessantes Thema war in einem Kurs die Früherkennung von Hüftgelenkdysplasie. Diese sollte mit 4-6 Monaten durchgeführt werden, damit rechtzeitig eingegriffen werden kann, bevor das Gelenk zerstört ist, was oftmals bereits mit einem Lebensjahr der Fall ist. Bestehen bereits im Röntgen erkennbare Veränderungen, so kann nur noch eine künstliche Hüfte helfen. Interessanterweise scheint in den meisten europäischen Ländern die Denervation der Hüfte oder die Golddrahtakupunktur keine Rolle zu spielen und die Spezialisten sind sich einig, dass eine Entfernung des Hüftkopfes (Femurkopf-Hals Ostektomie) vermieden werden sollte nur als letzter Ausweg (z.B. falls eine künstliche Hüft wieder entfernt werden muss), wie in der Humanmedizin. Weiterhin scheint die künstliche Hüfte bei den Kollegen im Ausland eine anerkannte und häufig durchgeführte Methode zur Behandlung Hüftarthrose, Schmerzen und Bewegungseinschränkung. In Deutschland dagegen gibt es eine nicht verständliche Ablehnung der künstlichen Hüfte beim Hund, obwohl es in der Humanmedizin den Standard darstellt. Für eine erfolgreiche künstliche Hüfte beim Hund scheint die Qualität der Implantate, zementfrei und die Qualität des Chirurgen eine entscheidende Rolle zu spielen, um ein gutes klinisches Ergebnis zu erzielen. 

Dr. Winkels, der selber 2 Kurse (CUE- Caniner Unicompartimenteller Ellbogen; TPLO mit interner Stabilisierung) gegeben hat schätzt vor allem den Austausch mit den anderen führenden Spezialisten in Orthopädie. Am Samstag fand der Vortragstag „All about cruciate“ (Alles über Kreuzbandriss) statt. Verschiedene Techniken zur Versorgung eines vorderen Kreuzbandrisses wurden vorgestellt, wobei sich abzeichnet, dass v.a. die TPLO (Tibia Plateau Leveling Osteotomy) derzeit die beste Methode darstellt. Dabei ist TPLO nicht zwingend gleich TPLO. Es können viele Fehler gemacht werden, es gibt verschiedenste Implantate und diese Technik kann mit anderen Techniken kombiniert werden. Interessanterweise erkennt man derzeit das die TPLO auch bei kleinen Hunden (< 10 kg) einen klaren Vorteil zu den klassischen Techniken hat. Dr. Philipp Winkels sprach in seinem Vortrag über die neusten Entwicklung zur Meniskusdiagose und –chirurgie. Derzeit kann klar gesagt werden, dass die Arthroskopie (Gelenkspiegelung) dem klassischen Gelenkschnitt klar überlegen ist, um Meniskusschäden  zu entdecken und zu therapieren.

Dieses Treffen ist vor allem auch ein sehr guter Austausch zwischen europäischen Spezialisten. Im Bild sieht man Dr. Winkels mit Frau Prof. Bernadette van Ryssen (Universität Ghent), die als Mutter der Arthroskopie in Europa gilt.

Insgesamt zeigt die aktuelle Forschung, dass sich Qualität auszahlt. Allerdings hat Qualität seinen Preis, der sich jedoch für unsere tierischen Patienten auszahlt. 

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Kommentare: 6
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